net2go, Ihr Internetportal zum Thema Gesundheit

http://www.health.net2go.info

013. Eukalyptus (09. Selbstbehandlung)

Eukalyptus

Die Gattung Eucalyptus umfasst etwa 600 Arten und Rassen und ist ursprünglich in Australien und Tasmanien beheimatet und gehören zu den am höchsten wachsenden Hartholzbäumen. Der Königs-Eukalyptus soll sogar eine Höhe von bis zu 100 Metern erreichen, der Eukalyptus selbst schafft 60 Meter. Mittlerweile wird widerstandsfähige Eukalyptus in vielen Regionen nicht nur wegen des wertvollen ätherischen Öls angebaut, sondern auch als schnell wachsender Holzlieferant, das zur Herstellung von Papier und Kartonagen verwendet wird. Das zu medizinischen Zwecken aber auch verbreitet in Lebensmittel- und Kosmetikindustrie verwendete ätherische Öl wird aus E. globulus und anderen Cineol reichen Eukalyptusarten gewonnen. Der Koalabär ernährt sich ausschließlich von Eukalyptusblättern und verträgt das ätherischen Öl auch in Mengen, die für andere Säugetiere und auch Menschen toxisch wirken würden.
In Europa erkannte man den Wert des ätherischen Öles sehr schnell. Im frühen 19. Jahrhundert wurde Eukalyptusöl wegen seiner antiseptischen Eigenschaften vor allem als Mittel zu Desinfektion medizinischer Geräte und in der Wundbehandlung eingesetzt.

Woher kommt der Name?
Die Bezeichnung Eukalyptus leitet sich vom griechischen Wort „eu“ = gut und „kalyptos“ = verschlossen ab und bezieht sich auf die mit abspringenden Deckel versehene Blütenknospe.
Der Name „Fieberbaum“ bedeutet nicht eine fiebersenkende Wirkung, sondern gründet auf seine Eigenschaft, Feuchtgebiete durch sein schnelles Wachstum zu trocknen und damit der Vermehrung krankheitsübertragender Stechmücken Einhalt zu gebieten. Durch den hohen Gehalt der Blätter an ätherischen Öl wirkt er zudem wie ein Insekten vertreibendes Mittel.

Wo kann der Eukalyptus helfen?
Eingesetzt wird das Eukalyptusöl überwiegend zur Behandlung von Erkältungskrankheiten. Der Hauptbestandteil 1,8-Cineol = Eukalyptol wirkt in Form von Kapseln, Einreibungen, Inhalationen oder Lutschbonbons wachstumshemmend auf Bakterien und Viren, kühlend, Schleim verflüssigend und lindert somit Beschwerden, die in Zusammenhang mit Erkältungskrankheiten, wie Husten oder Schnupfen auftreten.

Worauf ist unbedingt zu achten?
Eukalyptusöl darf niemals in zu großen Mengen eingenommen werden, da bei Überdosierungen schwere Vergiftungen, gekennzeichnet mit Atemnot, Übelkeit und Benommenheit, auftreten können. Bei Säuglingen verbietet sich die Anwendung, bei Kleinkindern sollte eine äußerliche Behandlung nur mit Vorsicht und nicht im Gesichtsbereich vorgenommen werden. Da Eukalyptus reizend auf den Magen-Darm-Trakt wirkt, ist die Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich, der Galle oder bei schweren Leberleiden kontraindiziert.

Anwendung:

Eukalyptusblätter enthalten ein ätherisches Öl mit 1,8-Cineol (Eucalyptol) als Hauptbestandteil, Flavonoide und eine Phloroglycin-Verbindungen mit terpenoider Struktur, die als Euglobale bezeichnet werden.

Das durch Destillation gewonnene ätherisches Öl aus E. globulus und anderer, Cineol reicher Eukalyptusarten wird von schleimhautreizenden Verbindungen gereinigt und enthält mindestens 80% Cineol. Es wirkt schleim- und leicht krampflösend, erleichtert das Abhusten von Bronchialsekret und hemmt das Wachstum von Bakterien und Viren. Der Kühleffekt bei der Inhalation vermittelt das Gefühl einer verbesserten Nasenatmung.

Zubereitungen aus Eukalyptusblättern und –öl werden daher innerlich und/oder äußerlich bei Erkältungskrankheiten wie Husten, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen verwendet. Durch die Behandlung werden die lästigen Begleiterscheinungen von Erkältungen, wie z.B. verstopfte Nase gelindert, inwieweit Krankheitsdauer und –verlauf beeinflusst werden, ist noch nicht bekannt.
Im Tierversuch zeigte sich eine blutzuckersenkende und enzyminduzierende Wirkung, wobei die Bedeutung dieser Ergebnisse noch nicht klar ist. (s. Hinweise).

Eukalyptusöl wird häufig auch Hustenbonbons und Erkältungsbädern sowie wegen der desodorierenden Wirkung in Zahncremes und Mundwässern zugesetzt. Wegen des starken Geruchs wird es auch als Insekten vertreibendes Mittel verwendet.