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05. Energie (01. Asiatische Medizin - Grundlagen)

Auch in der Beschreibung der Lebensenergien ist die Philosophie von Yin und Yang verankert.

Grundsätzlich existieren in der Asiatischen Philosophie zwei Arten von Lebensenergien:

1. Das Chi (Qi, Ki)
2. Das Xue


Das Chi


Das Chi eindeutig zu definieren hat viele und langwierige Diskussionen nach sich gezogen. Am Einfachsten kann man es als die aktive universelle Energie beschreiben, durch deren Fluß das Leben und das Universum erst ermöglicht wird. Chi stellt die aktiven, energetischen Prozesse dar und ist frei von Stofflichkeit zu sehen. In der Betrachtung nach der Theorie von Yin und Yang stellt das Chi die Yang-Komponente dar.

Die folgenden Funktionen werden dem Chi zugeordnet:

- Chi ist die Quelle aller Bewegung im Körper und begleitet alle Bewegungen.
- Chi schützt den Körper
- Chi ist die Quelle harmonischer Transformationen im Körper (z.B. Nahrungsumwandlung)
- Chi regelt die Bewahrung von Körpersubstanzen und Organen (hält alles in Ordnung)
- Chi wärmt den Körper

Es werden die folgenden Arten des Chi unterschieden:

1. Vorhimmlisches oder vorgeburtliches Chi
Die ist die Lebensenergie, welche dem Menschen nach der Zeugung als Grundlage durch seine Eltern weitergegeben wird. Das pränatale Chi ist die Grundlage für voraussichtliche Lebensdauer des Menschen und definiert ebenfalls das grundsätzliche gesundheitliche Potential.
Diese Art des Chi läßt sich nicht vergrößern. Allerdings kann der Mensch durch seine Lebensweise, das heist, durch Vermeidung von Raubbau an der Gesundheit (Vermeidung von gesundheitsschädlichen Enflüssen wie, z.B. übermäßigen Alkoholkonsum) und durch regelmäßge Bewegung, wenn auch nur durch leichte sportliche Betätigung, dieses pränatale Chi aufrecht erhalten.

2, Nachhimmlisches oder nachgeburtliches Chi
Dieses Chi wird auch als die erworbene Essenz bezeichnet. Es wird immer wieder durch die Aufnahme von Nahrung und durch die Atmung neu erworben. Das geschieht in Abhängigkeit zu der Fähigkeit des Körpers, die aufgenommene Nahrung und die Atemluft energetisch aufzubereiten. Verantwortlich für die energetische Aufbereitung der Nahrung ist das Chi von Magen und Milz. Somit zählen die Organe (Funktionskreise) Magen und Milz zu den "Erzeugern" und Wurzeln des nachgeburtlichen Chi und sollten entsprechende Beachtung bei der Ernährung erfahren. Aber auch regelmäßicg Bewegung (leichte sportliche Aktivitäten) und Atemübungen können das nachgeburtliche Chi positiv beeinflussen.

3. Die Ursprungsenergie oder das Yuan Chi
Das Yuan Chi ist das Chi, welches durch unseren Körper strömt und alle Funktionen des Körpers steuert und in Fluß hält. Als Medium dienen dazu Energie Leitbahnen, die sogenannten Meridiane.
Dieses Chi ist mitverantwortlich für die energetische Umwandlung der Nahrung durch Magen und Milz und der weiteren Umsetzung dieser Energie zusammen mit der Atemluft (Durch die Lune verarbeitet) zu der Energie, die dann zum einen Teil dafür verantwortlich ist, die inneren Organe zu "ernähren" und zum Zweiten, die Haut und Körperoberfläche ernhrt, um einen wirksamen Schutz gegen das Eindringen von Kälte, Feuchtigkeit und anderen gesundheitsschädlichen Einflüssen aufzubauen.


Xue (Blut)


Xue hat die Aufgabe zu ernähren, zu befeuchten. Es zirkuliert im gesamten Körper, in Blutgefäßen und Leitbahnen. Leber Xue z.B. nährt Augen und Sehnen. Ist es stark sehen die Augen scharf und die Sehnen sind geschmeidig. Leber Xue versorgt Haut und Haare, lassen Haut nicht austrocknen und Haare nicht spröde werden.
Des Weiteren bildet Xue die Grundlage für den Geist Shen, beherbergt ihn. Ist ausreichend Xue vorhanden ist der Geist ruhig, ausgeglichen und von gutem Schlaf. In einem Mangelzustand des Xue fehlt ihm der Halt, er treibt umher. Der Mensch kann nicht schlafen, ist reizbar, ängstlich und unbefriedigt und fühlt sich "leer".
Die Funktion von Xue (Blut) ist also weitaus bedeutsamer als seine Lokalisation. Neben Chi ernährt es auch seine reproduzierenden Organe und steht in Verbindung mit täglichen und zyklischen Prozessen.
Das Verhältnis von Chi und Xue ist aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin geschlechtsspezifisch. Beim Mann überwiegt das Xue gegenüber dem Chi (die stärkere Behaarung des Mannes spiegelt die Kraft des Xue im Verhältnis zum Chi), bei Frauen hingegen überwiegt das Chi gegenüber dem Xue.